Rezept für Streichschellack:
1 Kilogramm Schellackflocken und 4 Liter Ethanol werden in einem verschliessbaren Kunststoffkanister vermischt. Dies ergibt ein Mischungsverhältnis von 1 : 3, da 4 Liter Ethanol nur ca. 3 Kilogramm schwer sind.
Ethanol ist zum Auflösen der Schellackflocken besser geeignet als Isopropanol. Der Kanister muss immer wieder gedreht werden, damit sich die Flocken auflösen können. Dieser Prozess dauert, abhängig von der Dicke der Schellackflocken, etwa ein bis zwei Wochen.
Diese 1 : 3-Mischung ist eine Stammlösung.
Es ist nicht die Mischung, die man für eine Politur oder als Streichmischung brauchen kann.
Diese Stammlösung wird nochmals verdünnt mit Isopropanol:
1 : 6 für Porenfüllung
1 : 3 für die Deckpolitur
1 : 6 für die Streichmischung
Isopropanol ist aus Erdöl und Ethanol ist das Resultat aus Gärungsprozessen.
Isopropanol ist weniger aggressiv und eignet sich für die Endmischungen besser. Die Gefahr ist geringer, vorhergehende Schellackschichten wieder durch den neuen Auftrag abzulösen.
Die Stammlösung (1 : 3) kann man mit Schleifstaub vermischen, wodurch ein wunderbarer Kitt entsteht, den man sehr gut für Holzoberflächen benutzen kann. Damit der Farbton stimmt, kann man in diesen Kitt auch Farbpigmente einstreuen.
Zum Streichen von Möbeln nimmt man die Mischung 1 : 6 (Porenfüllmischung). Früher wurde der Innenbereich von Küchenmöbeln mit Schellack ausgepinselt, da Schellack Gerüche bindet.
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