Arvenholz und Schlafqualität – Der Weg zum natürlichen Bett

Arvenholz und Schlafqualität – Der Weg zum natürlichen Bett

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Während der Osterferien 2025 habe ich ein Arvenbett gebaut. In diesem Blog nehme ich euch mit auf die Reise, wie ein Bett aus Arvenholz entsteht – von der Planung über die handwerkliche Umsetzung bis zum abschliessenden Montage.

Im Video (oben) werden die einzelnen Arbeitsschritte, die zur Herstellung eines funktionalen und ästhetisch ansprechenden Bettes aus Massivholz erforderlich sind gezeigt.
Eine Auswahl von Fotos (vgl. Galerie) vermittelt weitere Eindrücke vom Entstehungsprozess.

Arvenholz und Schlafqualität

Für Betten können wir nur fünf Holzarten verwenden: Zirbe, Kernesche, Bergahorn, Weisstanne und Fichte. Diese Hölzer zeichnen sich durch eine besonders hohe feinstoffliche Schwingung aus, die es der Seele ermöglicht, schnell in die Tiefe des Schlafes einzutauchen. Dadurch kann sich der Körper in der Non-REM-Phase, insbesondere im Tiefschlaf, optimal regenerieren.

Holzarten wie Eiche oder Ulme hingegen haben eine zu starke Erdung, wodurch die Seele sich weniger frei bewegen kann.

Eine Studie des Joanneum Research Instituts in Österreich unter der Leitung von Prof. Dr. Maximilian Moser zeigt, dass Menschen, die in Zirbenholzbetten schlafen, eine reduzierte Herzfrequenz aufweisen.

Die gesamte Ersparnis an Herzschlägen in der Nacht und am Morgen beträgt ca. 3500 Schläge pro Tag – das entspricht etwa einer Stunde Herzschlagdauer. Zudem verweilen die Menschen durchschnittlich 21 Minuten länger in der ersten Tiefschlafphase, und der Vagustonus (Schutz des Herzens/optimale Entspannung) war im Zirbenholz am höchsten. Die Probanden fühlten sich besser ausgeschlafen
und erholt.
Moser, M. (2003).

Evaluation der Auswirkungen eines Zirbenholzumfeldes auf Kreislauf, Schlaf, Befinden und vegetative Regulation (p. 37). JOANNEUM RESEARCH – Institut für Nichtinvasive Diagnostik.

English Version:

Swiss Pine & Sleep Quality – The Path to a Natural Bed

During the 2025 Easter holidays, I built a bed out of Swiss stone pine. In this blog, I’ll take you along on the journey of how such a bed is created – from planning and craftsmanship to final assembly.

The video (above) shows the individual steps required to build a functional and aesthetically pleasing bed from solid wood. A selection of photos (see gallery) provides further insight into the making process.

Swiss Pine & Sleep Quality

There are only five wood species that are suitable for the construction of beds: Swiss pine, heartwood ash, sycamore maple, silver fir, and spruce. These woods are characterized by a particularly high subtle vibration, allowing the soul to quickly dive into deep sleep. As a result, the body can regenerate optimally during the non-REM phase, especially in deep sleep.

In contrast, woods like oak or elm have a grounding effect that is too strong, which can restrict the soul’s ability to move freely.

A study conducted by the Joanneum Research Institute in Austria, led by Prof. Dr. Maximilian Moser, found that people who slept in Swiss pine beds had a reduced heart rate. 

The total reduction in heartbeats at night and in the morning amounts to approximately 3,500 beats per day, which corresponds to about one hour of heart activity.
Additionally, people spent an average of 21 minutes longer in the first deep sleep phase, and vagal tone (which protects the heart and promotes optimal relaxation) was highest in the Swiss pine bed. The test subjects reported feeling more well-rested and refreshed.“
Moser, M. (2003).

Evaluation of the effects of a Swiss pine wood environment on circulation, sleep, well-being, and autonomic regulation [Evaluation der Auswirkungen eines Zirbenholzumfeldes auf Kreislauf, Schlaf, Befinden und vegetative Regulation] (p. 37). JOANNEUM RESEARCH – Institute for Noninvasive Diagnostics. [Original work in German]

Schneidebrett mit Baumkante …

Schneidebrett mit Baumkante …

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– Ein Stück Natur selbst gestaltet 🌳✨

Mit deinen eigenen Händen formst du aus massivem Holz ein Einzelstück, das nicht nur schön aussieht, sondern auch im Alltag begeistert.

Während eines 1-Tageskurs entstand dieses Schneidebrett mit natürlicher Baumkante – vom groben Massivholz bis zum geölten Finish: Stück für Stück ein individuelles Werk, funktional, ästhetisch und mit viel Herzblut gefertigt.

Ein grosses Dankeschön geht an Bettina – es war mir eine Freude, dich Schritt für Schritt durch dieses Projekt begleiten zu dürfen.

Liebe Chaska
Herzlichen Dank für den ganzen Kurs und die Rundumversorgung durch Deine Familie! Es war ein wunderschöner Tag und ich habe eine riesen Freude an dem schönen Brett!!!

Bettina

Kursteilnehmerin

🌿 Lust bekommen, selbst Hand anzulegen?
In meinen Kursen zeige ich dir, wie du aus Holz etwas ganz Eigenes schaffst – von der Idee bis zum fertigen Werkstück.

Infos und Termine findet du hier 👇🏽 – ich freu mich auf dich!

English Version:

Live-edge cutting board –

a piece of nature, brought to life by you 🌳✨

With your own hands, you’ll shape a one-of-a-kind board that’s not only beautiful but also made to be used and enjoyed every day.

This live-edge cutting board was created during a one-day workshop – from raw solid wood to a beautifully oiled finish: a unique piece, crafted step by step with care, creativity, and attention to detail.

A big thank you to Bettina – it was a pleasure to guide her step by step through this project.

🌿 Want to give it a try?
In my workshops, I’ll show you how to create something truly your own – from the first idea to the finished piece.

You’ll find more details and upcoming dates here 👇🏽  – I’d love to welcome you to my workshop!

Bettina & Kursleiterin Chaska Schuler
Befunduntersuchung und Restaurierungskonzept eines Kabinettschranks aus dem 19. Jh.

Befunduntersuchung und Restaurierungskonzept eines Kabinettschranks aus dem 19. Jh.

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Bevor eine Restaurierung durchgeführt werden kann, ist eine umfassende Befunduntersuchung unerlässlich. Sie dient dazu, die Materialien, Verarbeitungstechniken sowie spätere Veränderungen und Schäden am Möbelstück detailliert zu analysieren.

Erst auf dieser Grundlage kann ein fundiertes Restaurierungskonzept entwickelt werden, das den historischen Kontext respektiert und die bestmögliche Erhaltung der originalen Substanz gewährleistet.

Der aus verschiedenen Elementen zusammengesetzte Kabinettschrank besteht aus einem abnehmbaren Aufsatz mit zahlreichen Schubladen in unterschiedlichen Grössen und einem Gestell mit vier gewundenen Säulen sowie y-förmigen Stegen als Fussverbindung.

Die Schubladenfelder und die Seiten des Korpus sind mit Marketerie-Arbeiten aus graviertem Elfenbein, Cocobolo und Marmor verziert. Die dekorativen Elemente aus diversen Schmucksteinen (Karneole, Chalcedone, roter Achat, Türkis) und ‚Augen der Heiligen Lucia‘ – es handelt sich dabei um Opercula, die ‚Deckelchen‘ von Meeresschnecken, mit denen sie sich vor Fressfeinden schützen – dürften nicht original sein, da ihre Platzierung willkürlich wirkt und das ansonsten homogene Furnierbild stört.

Mittig befindet sich eine Tür mit weiteren dahinterliegenden Schubladen. Die Front wird zudem in der Mitte von zwei gewundenen Glassäulen geziert, während die beiden am Rand verloren gegangen sind.

Die Rahmenprofile sind aus Ebenholz gefertigt und weisen einen hohen Glanzgrad auf, ähnlich wie die übrige Oberfläche. Die Deckplatte ist aus ebonisiertem Kirschholz hergestellt.

Zahlreiche Auffälligkeiten deuten darauf hin, dass ältere Paneele mit Marketerie und Steineinlegearbeiten (vermutlich aus der Mitte des 17. Jahrhunderts) in einen bestehenden Korpus des 19. Jahrhunderts integriert wurden.

Das Gestell (aus ebonisiertem Lindenholz) dürfte aufgrund seines besseren Erhaltungszustands noch später entstanden sein.

🎯 Restaurierungsziel

Ziel der Restaurierung ist es, den letztmöglich rekonstruierbaren Originalzustand wiederherzustellen. Zudem sollen die beweglichen Teile ihre volle Funktionsfähigkeit zurückerhalten und die Oberfläche in Farbe und Glanz zu einer harmonischen Einheit zusammengeführt werden.

English Version:

Condition Assessment and Restoration Concept of a 19th-Century Cabinet

Before a restoration can be carried out, a comprehensive condition assessment is essential. It serves to analyze the materials, construction techniques, as well as later modifications and damages to the piece of furniture in detail. Only on this basis can a well-founded restoration concept be developed that respects the historical context and ensures the best possible preservation of the original substance.

The cabinet, composed of various elements, consists of a removable upper section with numerous drawers in different sizes and a stand with four twisted columns as well as Y-shaped stretchers connecting the feet.

UV examination of the cabinet (19th century) with inlaid panels (presumably mid-17th century)

The drawer panels and the sides of the corpus are decorated with marquetry work made of engraved ivory, cocobolo and marble.
The decorative elements, consisting of various semi-precious stones (carnelian, chalcedony, red agate, turquoise) and ‘Eyes of Saint Lucia’ – which are opercula, the protective „lids“ of sea snails – are likely not original, as their placement appears arbitrary and disrupts the otherwise homogeneous veneer pattern.

At the center, there is a door concealing additional drawers behind it. The front is also adorned with two twisted glass columns in the center, while the two at the edges have been lost.

The frame profiles are made of ebony and exhibit a high gloss, similar to the rest of the surface. The top panel is made of ebonized cherry wood.

Numerous indications suggest that older panels with marquetry and stone inlay work (presumably from the mid-17th century) were integrated into an existing corpus from the 19th century.

The framework (made of ebonized lime wood) is likely to have been created later due to its better state of preservation.

🎯 Restoration Objective

The goal of the restoration is to reinstate the original condition as far as it can be reliably reconstructed. Additionally, all movable parts should regain full functionality, and the surface should be harmonized in terms of color and gloss.

21. März: Welttag des Holzes / Internationaler Tag des Waldes / Internationaler Tag gegen Rassismus 

21. März: Welttag des Holzes / Internationaler Tag des Waldes / Internationaler Tag gegen Rassismus 

Bäume und Menschen auf dem Olympiaberg in München

Der 21. März ist sowohl der Welttag des Holzes als auch der Internationale Tag des Waldes.

Diese Tage sollen das Bewusstsein für die Bedeutung von Holz als Rohstoff und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Wäldern schärfen.

Obwohl Holz als nachwachsender Ressource weit verbreitet ist, wächst es nicht unendlich schnell nach – viele Bäume benötigen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, um zu reifen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesem wertvollen Material ist daher unerlässlich.

Internationaler Tag des Waldes / Welttag des Holzes

Der Mensch beutet natürliche Ressourcen oft gedankenlos aus, was nicht nur Ländern des Globalen Südens, sondern der Umwelt im Allgemeinen und dem gesamten Planeten schadet. Begriffe wie „Ozonloch“, „saurer Regen“ oder „Waldsterben“ sowie Themen wie Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Bodenerosion und die zunehmende Verschmutzung und Knappheit von Wasserressourcen sind mahnende Erinnerungen an die negativen Folgen dieser Ausbeutung.

 

Bedeutung von Holz

Je nach Perspektive hat Holz unterschiedliche Bedeutungen:

Holz, dessen Wortursprung im Germanischen (*holta) und Indogermanischen (*kl̩tˀo) liegt – sinngemäss als ‚das Abgeschlagene‘ oder ‚das Gespaltene‘ –, bezeichnet allgemein das feste Gewebe der Sprossachsen von Bäumen und Sträuchern, also deren Stamm, Äste und Zweige.

In der Botanik wird Holz als das sekundäre Xylem der Samenpflanzen definiert, das vom Kambium gebildet wird.

Baumstumpf mit Jahresringen
Mikroskopische Holzuntersuchung

Wir Schreinerinnen und Schreiner betrachten Holz als ein äusserst vielseitiges Material, das sowohl in kunsthandwerklichen als auch in technischen Bereichen zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten bietet.
Aufgrund seiner natürlichen Maserung, Festigkeit und Bearbeitbarkeit eignet es sich sowohl für den Bau von Möbeln und Innenausstattungen als auch für kunstvolle Schnitzereien, Restaurierungsarbeiten und individuelle Designobjekte.

Brieföffner aus Nussbaum, Ahorn oder Kirsche
Kopfteil des Kahnbettes
Kleiderschrank aus Olivenesche

Forstwissenschaftler wie Heinrich Spiecker sehen den Wald als komplexes Ökosystem, das vielfältige gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Funktionen erfüllt.
Diese reichen von der nachhaltigen Holzproduktion über Klimaregulierung und Biodiversitätserhaltung bis hin zur Erholung, wobei eine nachhaltige Bewirtschaftung unter Berücksichtigung des Klimawandels, der Nährstoffkreisläufe sowie der Resilienz des Ökosystems entscheidend ist
.

CITES – Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora

Am 3. März 1973 wurde das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) ins Leben gerufen.

Logo CITES - Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora

Dieses internationale Übereinkommen verbietet oder schränkt den internationalen Handel mit den in seinen Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen ein. So schützt es z.B. Elefanten (Elfenbein), Schildkröten (Schildpatt) sowie bestimmte Holzarten wie Palisander, Ebenholz, Rosenhölzer und Fernambuk.

Die Schweiz gehörte, zusammen mit den USA, Nigeria, Tunesien und Schweden, zu den ersten fünf Ländern, die das Abkommen ratifizierten. Heute gehören 185 Staaten dieser Konvention an.

Tage für Umwelt und soziale Gerechtigkeit

Mit dem Frühlingsanfang beginnt also eine kurze Reihe von „Tagen für Umwelt und soziale Gerechtigkeit“, die uns besonders auf unsere Verantwortung gegenüber der Natur und der Gesellschaft aufmerksam machen:

Der 21. März ist nicht nur der „Welttag des Holzes“ und der „Internationale Tag des Waldes“ sondern auch der „Internationale Tag gegen Rassismus“, der uns an die Bedeutung von Gleichberechtigung, Respekt und Toleranz erinnert.

Er fordert uns dazu auf, Vorurteile abzubauen und eine Gesellschaft zu fördern, in der alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Kultur und Religion, die gleichen Chancen und Rechte haben und Vielfalt als Stärke betrachtet wird.

Schliesslich folgt am 22. März der „Weltwassertag“, der uns sowohl die Bedeutung von Wasser als lebenswichtige Ressource für alle Lebewesen vor Augen führt, als auch die Notwendigkeit betont, in einer Welt des respektvollen Umgangs miteinander und mit der Umwelt zu leben.

 

«Das Gesicht des Holzes wird durch das Leben in den Bäumen gemalt. Es ist frei von jeder Manipulation, vom Drängen und Wollen.
Es ist ein Bericht ihres Lebens. Ein Bild von Glück und Gedeihen, aber auch vom Kampf, Leid und Krankheit. Es ist das Bild vom Geheimnis, all das zu überstehen, daran zu wachsen und seine eigene Gestalt daraus zu formen.

Auf diese Weise stimmt es die einzigartige Melodie an, die uns zu uns selbst führt. Ein grösseres Geschenk kann ein Material uns Menschen gar nicht machen. Es schwingt so tief in uns hinein, das Holz der Bäume.

Das natürliche Gesicht des Holzes singt das Lied vom Urvertrauen ins Leben, vom Kommen, vom Gehen und von der Wiederkehr.

Was für ein Glück, von Bäumen, ihren Hölzern und ihrem Gesicht begleitet zu werden.»

Erwin Thoma

Holzwunder – Die Rückkehr der Bäume in unser Leben, 9f.

Siehe auch:

Beitrag

Internationaler Tag des Waldes / Welttag des Holzes 2024

„Wood Wide Web“

Restaurierung des Heiligen Damian

Restaurierung des Heiligen Damian

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Die farbig gefasste Figur zeigt den Heiligen Damian, Schutzpatron der Apotheker, der oft zusammen mit seinem Zwillingsbruder, dem Heiligen Kosmas, dargestellt wird.

Es handelt sich um eine Kopie der Figur des niederbayrischen Bildhauers Mathias Obermayr (* 14. Mai 1720; † 15. Dezember 1799), der sie 1760 zusammen mit einer Figur des heiligen Kosmas für die Stadtapotheke in Straubing angefertigt hat.

Besonders hervorzuheben ist die fein gearbeitete Schnitztechnik, die der Figur Ausdruck und Detailreichtum verleiht.
Damian steht in einer offenen, einladenden Haltung mit leicht angewinkelten Beinen: Seine rechte Hand deutet auf etwas, während er in der linken ein Buch mit dem Titel «Honora» hält.
(vgl. Bilder unten: vor (links) sowie nach (rechts) der Restaurierung)

Hl. Damian: Gewand - vor Restaurierung
Hl. Damian: Gewand - nach Restaurierung

Die Figur wurde aus blockverleimtem Lindenholz geschnitzt. Sichtbare Ergänzungen finden sich am rechten Fuß, dessen vorderer Teil vollständig ersetzt wurde, sowie am Sockel, wo eine größere Ecke neu angesetzt wurde.

Hl. Damian: UV-Untersuchung
Hl. Damian: Frontansicht - vor Restaurierung
Hl. Damian: Frontansicht - nach Restaurierung

Restaurierungsmaßnahmen

Konstruktion / Grundmaterial 

Fassungsschollen erhielten eine Behandlung mit einem Netzmittel aus Ethanol und destilliertem Wasser (1:1), gefolgt von einer Festigung mit 5%iger Gelatine-Lösung (Roth 240 Pas) unter Einsatz von Silikonpinseln.

Die abgebrochenen Fingerglieder wurden restauriert, indem alter PVAC-Leim mit Aceton entfernt und die Fragmente mit Fischleim neu verleimt wurden. Die Fugen wurden abschließend gekittet.

Hl. Damian: Hand - vor Restaurierung
Hl. Damian: Hand - nach Restaurierung

Oberfläche:  

Die gesamte Oberfläche wurde mit destilliertem Wasser und Wattestäbchen gereinigt und alte Retuschen am Fuß mit einem Abbeizer (z.B. Rustoleum) oder mechanisch (Skalpell) entfernt. Fehlstellen im Kreidegrund und Schwundrisse wurden mit Kreidegrundkitt geschlossen und mit Schellack Lemon abgesperrt.

Hl. Damian: UV-Untersuchung
Hl. Damian: UV-Untersuchung
Hl. Damian: rechter Fuss - nach Restaurierung

Die Fehlstellen der farbigen Fassung wurden mit Ölharzfarben (Mussini), verdünnt mit Balsamterpentinöl, retuschiert.

Hl. Damian: Kopf und Schulter - vor Restaurierung
Hl. Damian: Kopf und Schulter - nach Restaurierung

Kleine Fehlstellen der vergoldeten Fassung wurden mit Muschelgold oder roten Aquarellfarben als Polimentersatz retuschiert.
Bei größere Fehlstellen erfolgte eine Polimentvergoldung mit anschließender Politur.

Hl. Damian: Mantel - vor Restaurierung
Hl. Damian: Mantel - nach Restaurierung

Der Heilige Damian – zusätzliche Fotos der Restaurierung

English Version:

Saint Damian:

The polychrome figure depicts Saint Damian, the patron saint of pharmacists, who is often shown alongside his twin brother, Saint Cosmas.

It is a replica of a figure by the Lower Bavarian sculptor Mathias Obermayr (* May 14, 1720; † December 15, 1799), who created it in 1760, along with a figure of Saint Cosmas, for the town pharmacy in Straubing.

Heiliger Damian

Noteworthy is the finely detailed carving technique, which gives the figure both expression and richness of detail.

Saint Damian stands in a welcoming, open posture with slightly bent legs. His right hand appears to gesture toward something, while his left holds a book inscribed «Honora».

The sculpture is carved from block-laminated limewood, with visible repairs: the front part of the right foot has been completely replaced, and a larger section of the base corner has been newly added.

 

Restoration Measures

Structure / Base Materials

The damaged gesso flakes were treated with a mixture of ethanol and distilled water (1:1), followed by consolidation using a 5% gelatin solution.

The broken finger joints were restored by removing the old PVAC glue with acetone and re-gluing the fragments with fish glue. The joints were then sealed with putty.

Coating:

The entire surface was cleaned with distilled water and cotton swabs. Old retouching on the foot was removed with a paint stripper or mechanically with a scalpel.

Missing areas in the gesso layer and shrinkage cracks were filled with gesso putty and sealed with shellac lemon.

The missing areas in the colored finish were retouched with diluted oil resin colors (Mussini).

Small missing spots in the gilded finish were retouched with shell gold or red watercolor as a substitute for the poliment, while larger areas were treated with poliment gilding followed by polishing.